18:00 Uhr · Ev. Kirche Schwanheim (Rohrheimer Straße 34, Bhm.-Schwanheim)
Dieterich Buxtehude (ca. 1637 – 1707): „Membra Jesu nostri“ BuxWV 75
Caroline Shaw (* 1982): „To the hands“
Mit Johannna Rosskopp (Sopran), Larissa Botos (Alt), Erik Grevenbrock-Reinhardt (Tenor), Florian Küppers (Bass) sowie Instrumentalisten des Kammermusikensembles Laubenheim.
Veranstaltung im Rahmen der Bensheimer Musiktage
Vorverkauf: 20 € / ermäßigt (Schüler, Studierende, Auszubildende) 5 €
Buchhandlung Nuss, Auerbach, Darmstädter Straße 159, Tel. 06251-73217
Tourist Information, Bensheim, Hauptstraße 53, Tel. 06251-8696101
Buchhandlung May, Heppenheim, Friedrichstraße 29, Tel. 06252-4249
Abendkasse: 22 € / ermäßigt (Schüler, Studierende, Auszubildende) 5 €
In den vergangenen Jahren bekam der ars musica Chor mit der Aufführung weniger bekannter Chorliteratur unterschiedlichster Komponisten und vor allem auch immer Komponistinnen eine neue musikalische Ausrichtung. In dieser Reihe steht auch das Programm des diesjährigen Herbstkonzertes:
Hauptwerk ist der hochbarocke Kantaten-Zyklus „Membra Jesu nostri“ (mit vollem lateinischen Titel „Membra Jesu nostri patientis sanctissima“ – „Die allerheiligsten Gliedmaßen unseres leidenden Jesus“) von Dieterich Buxtehude. Der mystische Text ist eine Kombination von Bibelversen mit Abschnitten aus „Oratio Rhythmica“ von Arnulf von Löwen, einem belgischen Mönch und Poeten des frühen 13. Jahrhunderts. Diese Dichtung besteht aus sieben Teilen, die in aufsteigender Reihenfolge einer Körperpartie des Gekreuzigten gewidmet sind: Füße, Knie, Hände, Seite, Brust, Herz, Gesicht. Besetzt ist die Vertonung mit Gesangssolisten, Chor, Streichern und Basso continuo.
Dem wird im Konzert „To the hands“ der zeitgenössischen amerikanischen Komponistin, Violinistin, Sängerin und Produzentin Caroline Adelaide Shaw gegenübergestellt. Die sechsteilige Auftragskomposition, 2016 uraufgeführt, ist eine Art Antwort auf Buxtehudes „Ad manus“ aus dem „Membra Jesu nostri“-Zyklus. Während sich die meisten Teile auf Sätze oder Aspekte daraus beziehen, thematisiert vor allem der fünfte Satz das Thema (Binnen-) Flüchtlinge. Lange vor dem Ukraine-Krieg oder dem erneuten Nahost-Konflikt geschrieben, hat das Werk nun wieder eine hohe inhaltliche Aktualität erhalten – abseits des interessanten musikalischen Bogens von gregorianisch anmutenden Chorklängen ohne Text über Sprechgesang zu Polyrhythmik und außergewöhnlichen Klangerzeugungen der begleitenden Streicher.